WOHNMODUL FÜR TEMPORÄRE GEMEINSCHAFTEN


Der KO/KON wurde als temporäre Behausung für Menschen in Wohn-Not, als Übergangs-Zuhause entwickelt. Seine Konfigurierbarkeit macht ihn für unterschiedliche Bedarfsgemeinschaften anpassbar: Alleinstehende Personen, Menschen mit Kindern oder ganze Familien. Ursprünglicher Plan bei der Entwicklung des KO/KONS war es, die Gemeinschaftsunterkunft für Geflüchtete im Gemeindesaal der Markusgemeinde zu verbessern.



RAUMRESSOURCEN
Das Gemeindehaus war bereits zu seiner Entstehungszeit ein multifunktionales Gebäude mit diakonischem Charakter und Bildungsanspruch: Suppenküche, Saal und Seminarräume haben verschiedene Formate der Begegnung und (Weiter-)Bildung ermöglicht. Diese Raumstruktur gilt es an heutige und künftige Bedarfe zu anzupassen und dabei zugleich für ökonomische Autarkie zu sorgen. Durch eine von verschiedenen Modellen neuer Wohnformen inspirierte Anordnung privater und gemeinschaftlich genutzter Räume sollte innerhalb schwieriger Rahmenbedingungen eine möglichst angenehme Wohnsituation geschaffen werden.
PROTOTYP IN DER MARKUSKIRCHE

Seit dem 27.10.2025 steht ein Prototyp des KO/KON in der Kirche. Er besteht aus drei Etagenbett-Einheiten, die übereinander angeordnet sind. Mit Hilfe von Wechselplatten kann die Konfiguration der Betten zueinander verändert werden. Ein Baldachin und verschiedene Vorhänge können individuell angepasst werden.




PROBEWOHNEN
Voraussichtlich kann der ursprüngliche Plan so nicht umgesetzt werden, da die Notunterkunft im November 2025 überraschend geschlossen werden musste. Allerdings hat sich gezeigt, dass das Übernachten in Kirchen für viele Menschen ein Herzenswunsch ist, dem die Markusgemeinde jetzt gerne entspricht: Hier kann man eine Übernachtungsanfrage stellen und sich über die organisatorischen Rahmenbedingungen informieren.
Der KO/KON ist damit ein gutes Beispiel dafür, dass man manchmal erst etwas tun muss, um dadurch auf andere Ideen zu kommen. Er ist damit prototypisch im engeren Sinne des Begriffs, der ein Ausprobieren und Testen eines Entwurfs / eines Designs meint, aber auch im weiteren Sinne einer Transformativen Praxis, die Übe-Räume und positive Erzählungen braucht.
- Bauherr: Markus-Gemeinde Steglitz
- Konzept und Entwurf: subsolar* 2025
- Realisierung: Tischlerei Leppinius und ehrenamtliche Helfer:innen der Markusgemeinde
- Fotos auf dieser Seite: Hannes Heitmüller
