WORKSHOPREIHE WÄHREND DER @MAKING FUTURES SCHOOL IM HAUS DER STATISTIK
Während der Making Futures School im Haus der Statistik und parallel zum Statista-Festival 2019 etablierte Saskia Hebert auf Einladung von raumlabor / Markus Bader (UdK) vor Ort das Transformation Fitness Studio. Während dreier Workshops konnten die Teilnehmenden wichtige Zukunftsfähigkeiten (futur-abilities) trainieren: sustain-ability, response-ability und prefer-ability.
In der ersten Trainingseinheit wurde die prefer-ability trainiert, die Fähigkeit, wünschenswertes zu denken. Weil es nie leicht ist, sich aus der Gegenwart in eine veränderte Zukunft zu versetzen, nahmen die Teilnehmenden das „Game of Global Futures“ von Anna Tsing und Elizabeth Pollmann zu Hilfe, das über zufällig verteilte Spielkarten verschiedene „Coalescences“, also zufällige Zusammentreffen generiert. So konnten am Ende der Session verschiedene Geschichten erzählt werden – von Walen, die die Welt beherrschen und anderen Dingen. Co-Trainer: Andreas Unteidig
In der zweiten Trainingseinheit ging es um die response-ability, also frei nach Donna Haraway nicht nur um die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, sondern auch die, anderen zuzuhören und im Wortsinn „antwortfähig“ zu werden. Auch hier fällt es uns schwer, unsere individualistisch-singulären Prägungen abzulegen und uns auf eine temporäre Ko-Existenz einzulassen: Die Übungen bestanden in der paarweisen Übernahme von Sinnesleistungen für einander, indem etwa eine (sehende) Person eine andere (nicht sehende) führen und beim Erfühlen der Umgebung begleiten konnte, aber selbst nichts fühlen durfte. Beide Partner*innen mussten in dieser Situation einer völlig fremden Person vertrauen – und sich tatsächlich „blind“ auf sie verlassen. Co-Trainerin: Sabine Zahn
Die dritte Trainingseinheit thematisierte die Erhaltungsfähigkeit, sustain-ability. Zu diesem Zweck konnten die in dieser Sitzung sehr zahlreichen Teilnehmenden Rohwolle, eine derzeit aus Gründen der Marktlogik wertlose Ressource, gemeinsam zu einem Netz spinnen, während daraus zugleich ein Sitzkissen gehäkelt wurde. In das Kissen eingeflochten wurden die persönlichen Hoffnungen, Wünsche und Talente der Anwesenden, die sich einander vorgestellt und dabei skizziert hatten. Co-Trainerin: Folke Köbberling