Bahnhofsvorplatz Spremberg

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REALISIERTES PROJEKT (2008-2014)

Mit dem preisgekrönten Wettbewerbsbeitrag „brücke & tür“ entwickelte subsolar* im Rahmen des Wettbewerbs „EUROPAN 9“ im Jahr 2007 ein Konzept zur besseren Verbindung des etwas abgelegenen Bahnhofs mit der Stadt. Zentrale Bedeutung dabei hat der Bahnhofsvorplatz. 


Kernstück der Konzeption ist die Errichtung eines Verknüpfungsbauwerks in der Achse der Bahnhofsstraße. Statt durch das alte Bahnhofsgebäude zu laufen, das etwas abseits liegt, können die Menschen sich hier nun direkt beim Umstieg orientieren: Bahn und Bus teilen sich einen „Kombibahnsteig“, an bzw. auf dem weitere Funktionen untergebracht sind.

Lageplan
Ansicht vom Platz


Zentrales baulich-räumliches Element des Entwurfs ist die skulpturale Überdachung, die die Reisenden vor Witterungseinflüssen schützt und verschiedene Nutzungen beherbergt. Sie ruht auf fünf skulptural geformten, massiven Sichtbeton-Körpern, die von Weitem als Zeichen sichtbar und aus der Nähe als funktionale Elemente wahrzunehmen sind.

Die mit der Bahn ankommenden Reisenden werden nun direkt in die Achse der Bahnhofsstraße geleitet, wo sich ihnen die Perspektive auf den historischen Stadtplatz eröffnet. Dieser wird damit in seiner ursprünglich intendierten Funktion als Tor zur Stadt erfahrbar.

Bahnsteigseite
Historischer Stadtplatz

Das alte Bahnhofsgebäude kann nun, nachdem es von seinen Service-Funktionen entbunden wurde, für eine ganz neue Nutzung aktiviert werden. Synergieeffekte mit den neuen Nachbarn sind erwünscht: So könnte letztlich der Platz ein Stück mehr ins Zentrum rücken.

Blick von der zentralen Platzfläche zum ehemaligen Bahnhofsgebäude

Die hellen, robusten Flächen der Verkehrsbereiche werden durch geneigte Pflanzflächen unterbrochen und strukturiert. Insgesamt konnte durch die Maßnahme eine große, vorher durchgängig asphaltierte Fläche teilentsiegelt werden. Die Aufenthaltsqualität hat sich dadurch signifikant erhöht.

Planungsteam: subsolar* architektur & stadtforschung, saskia hebert & matthias lohmann mit Lorenz Kirchner, Susann Noack, Leonie Heilmann

Bauherr: Stadt Spremberg

Planungspartner: Göthel und Traue Bauplanung (Tragwerk, Verkehrsanlagen, Ingenieurbau), IGH Kadach & Pusch (Haustechnik)

Ausführung: Verdi GmbH Turnow (Platzgestaltung) und die Spremberger Firmen Baubetrieb Manfred Kruß (Rohbau Verknüpfungsbauwerk), SIG (Innenausbau), Fa. Dommaschk (Sanitär), Fa. Antennenservice (Elektro)

Fotos: subsolar* und Jochen Jürgensen


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